Die OMV-Produktenleitung West verläuft von Schwechat nach St. Valentin. Durch diese Stahlrohrleitung mit einem Durchmesser von 40 cm werden Mineralölprodukte gepumpt. Im Zuge der Errichtung des Wasserkraftwerks Kemmelbach musste die Leitung durch die Ybbs tiefer gelegt werden. Auf Grund eines Baufehlers entsprach die Überdeckung der Leitung im rechten Uferbereich nicht den Vorgaben der OMV. Als Ausgleichsmaßnahme wurde nun eine Steinsicherung über der OMV-Produktenleitung West errichtet.

Das Tanklager St. Valentin stellt die Versorgung Westösterreichs mit Mineralölprodukten sicher. Die 17 Tankbehälter nahe der Enns in Niederösterreich können rund 464,000 m³ Fertig- und Halbfertigprodukte aufnehmen. Über 60.000 Tankwagen können hier jährlich mit OMV Produkten beladen werden. Von den 15 Ladespuren für Tankwagen sind sechs im umweltfreundlichen BottomLoading-Verfahren ausgestattet. Eine nachgeschaltete Dampfrückgewinnungsanlage garantiert, dass Benzindämpfe nicht austreten, sondern in den Pumpkreislauf zurückgeführt werden.

Die weiteren neuen Top-Loading Ladespuren stehen für die Befüllung mit Dieselkraftstoffen und Heizöl Extraleicht zur Verfügung, wo die Problematik austretender Produktdämpfe nicht besteht. Eine Abwasserreinigungsanlage mit nachgeschalteter Abwasserbiologie sorgt für sauberes Wasser. Seit 1976 verbindet die Produktenleitung-West (PLW) das Tanklager Lobau mit dem 172 km entfernten Tanklager St. Valentin. Die PLW macht im Jahr 56.000 Fahrten oder 17 Millionen km eines mit Mineralölprodukten beladenen Schwertransporters auf der Westautobahn
(A1) überflüssig. Die Stationen unterliegen einer regelmäßigen Kontrolle. Einmal im Monat checkt ein Flugzeug die Trasse der Pipeline. Ein Leitungswart geht die Strecke der Pipeline sogar zu Fuß ab, um eventuelle Mängel zu entdecken und zu beheben.

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